Immer in der Hoffnung auf das perfekte Coil, beim Coils spinnen.
"Coils" so heißt diese Art zu spinnen, bei der kleine Schnecken aus einem Dick-Dünn gesponnenem Garn, um ein Beilaufgarn verzwirnt werden. Bei mir heißt es also "Schneckelesgarn".
Verwendet hab ich einen Melaniekammzug, der, wenn ich mich richtig erinnere "Bonbonladen" hieß. Zum Verzwirnen nahm ich eine Kone hellgrünes Kaschmirgarn.
Das Garn erinnert mich an diese wie Schnecken gedrehten Bonbons, die auf einem Stück Plastik klebten und die man nach und nach wegschlecken konnte. Ob es die heute noch gibt?
Mein Garn klebt nicht, schaut aber süß aus. Mal schaun, was daraus wird.
Auf rostorangenem Seidenchiffon habe ich türkisblaue Merinowolle und auf türkisem Seidenchiffon Merinowolle in Orangetönen verfilzt. Zusammen ergeben sie einen etwa 2,50m langen Schal, der ersten Gedanken in Richtung Herbst aufkommen lässt.
Ab und zu schlängelt sich eine Wensleydalelocke extralang über den Schal. Aufgelegte Maulbeerseidefasern erinnern an Wasseradern.