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Donnerstag, 24. Januar 2013

Nunofilzjacke für den Frühling

Richtig! Frühling war letztes Jahr. Und da ist auch diese etwas "barocke" Jacke entstanden. Aber bei ihrem Anblick bekommt man doch gleich Lust auf das bevorstehende Frühjahr. Hurra - bald kommt der Frühling (...und da wollte ich doch eigentlich im "Hier und Jetzt" bleiben...)
Die Jacke ist mit rotem Vorfilz aus Wolle/Seide-Gemisch mit aufgelegten Merinowollfasern, Tussahseidenfasern und gemusterter Chiffonseide gearbeitet. Zusätzlich erkennt man beim genauen Hinschauen ein paar "Experimente". Toll fand ich den Holzknopf, den ich noch rot lackiert habe (Knopfshop.com => da gibts tolle Knöpfe!).

von vorne

der Rücken

Knopflänge: 11cm

links ist Baumwollstoff in limonengrün untergenäht

auf den untergenähten Stoff habe ich Filzkreise mit einer Perle aufgenäht

das Blumenmuster des Seidenchiffon ist gut zu erkennen - die Seide zieht sich nur wenig zusammen


Montag, 21. Januar 2013

Filzrock

Gestern hab ich mir mit viel Mühe und Zeit ein Fotobuch von meinen Filzereien zusammengestellt. Auf diese Weise hab ich natürlich in meinem Fotoarchiv gewühlt und so manche Filzarbeit vergangener Tage ist mir wieder in die Hände gefallen. Unter anderm auch ein Rock in Nunofilztechnik, gefilzt auf Baumwollbatist in kräftigsten Farben. Die Arbeit entstand bei einem Filzkurs unter Anleitung von Inge Bauer bei Wollknoll. Die meisten filzten Jacken - ich wollte unbedingt einen Rock. Er ist zweiseitig tragbar. Jedoch hab ich nur die wirklich bunte Seite fotografiert. Bin halt ein Farbenkind. Wirklich oft hab ich den Rock allerdings noch nicht getragen.
Zuerst war ich ziemlich skeptisch, ob die Wolle auch durch Baumwolle filzt. Aber es ging wunderbar.





Sonntag, 20. Januar 2013

Meditationsteppich: Regenbogenfantasien

Passend zu einer wunderbaren MeditationsCD, hab ich einen Teppich gefilzt. In der Meditation geht es darum "Regenbogenenergie" einzuatmen. 
Für das Regenbogenmuster wurde ein Vorfilz erstellt, in Form geschnitten, zuerst mit einem schwarzen, dünnen Vorfilz abgedeckt (der filzt sehr gleichmäßig), 2 Lagen schwarze Merinowolle aufgelegt, um letztendlich noch eine dünne Schicht schwarzes Bergschafvlies dazuzugeben.
Die Anfangsmaße beliefen sich auf 2m x 112cm - die Endmaße sind 1,55m x 75cm. Der Teppich hätte ruhig etwas länger sein können. Beim nächsten Mal, werd ich wohl noch 1-2 Schichten mehr auflegen.

Vorfilz aus 2 Lagen Merinowolle

Fantasiemuster aus dem Vorfilz geschnitten
Versteckt unter einer schwarzen Schicht
Fertiger Teppich



Dienstag, 15. Januar 2013

Motto-Jacke: Unterwasserwelt

Eigentlich muss ich gar nicht viel sagen. Die Fotos sprechen für sich. Anregung gab das folgende Foto und die wunderbaren Wolllocken und Rohwollefasern, die nach Gestaltung und Verarbeitung riefen. Die blauen Locken sind über 30cm lang!

Die Farbenvielfalt ist schon ein bisschen verrückt - bestimmt nicht jedermanns Sache!


Wensleydalelocken, Alpacavlies, Mashamvlies und Leinenfasern auf Merinovlies

Die Lincolnlocken sind über 30cm lang
Jacke Vorderansicht


Einer schwimmt gegen den Strom


Knopflösung: aufgenadelte Fische
Metallknöpfe (keine Blinker)

aufgeknöpft sieht man das Knopfloch, das durch beide Schichten geht

der unterste Knopf ist pink

Montag, 14. Januar 2013

Schlauchschals - Cowls

Eigentlich heißt "cowl" ja Kapuze. Ich hab extra nachgeschaut. Und Kragen heißt "collar". Aber überall wird dieses Accessoire als "cowl" gehandelt, auch wenn es eigentlich nur ein Kragen oder einfacher Schlauchschal ist. Aufgenäht hab ich "Filznuggets" in rot mit je einer Perle in den unterschiedlichsten Variationen. Sieht super zu meinem roten Pulli aus und ist herrlich kuschelig am Hals.

Die folgenden Schlauchschals oder Kragen, oder wie auch immer man sie nennen mag, sind gestrickt. Das melierte Garn besteht zur Hälfte aus Seide, die andere Hälfte Merinowolle. Das grüne Garn ist halb Merino, halb Alpaca, das altrosafarbene Garn halb Wolle, halb Mohair. Und welch eine Freude hat es gemacht zusätzlich dieses wunderbare handgesponnene Lockengarn (Etsyshop Gaby: Woolshepherdess) zu verstricken, bzw. als Krönung des Ganzen anzuhäkeln!!!
Geschenk für eine Freundin

Die Perlen sind zusätzliche Hingucker - der passt super zu meiner grünen Jacke

Passt farblich zu fast allem und hält so schön warm

Samstag, 12. Januar 2013

Schalen

Diese Schalen sind schon vor einiger Zeit entstanden.

Bunt mit Locken - flache Schale

etwas tiefere Schale

Merino und Bergschafwolle im Wechsel machen diese Schale gut formbar

Modell "Spider" - sieht aus wie eine Spinne

Orange - der blaue Punkt dazu komplementär und aus Seide

Schale oder Ufo

Freitag, 11. Januar 2013

Für meine Omi!

Ein Kissen für meine Omi zu Weihnachten. Ja richtig: Ich bin Oma und hab auch noch eine Oma. Es ist also kein Sprachfehler zu sagen meine Omi ist Ururoma von meinem Enkel. Hihihihihihi!

Wolle ausgelegt auf dickem Vorfilz

Rückseite - meiner Meinung nach die Seite, die nicht ganz so schön ist

Vorderseite





Montag, 7. Januar 2013

Es war einmal...

...im August 2011.
31 Tage Indien. Zuerst bin ich 10 Tage mit dem Rucksack im Norden Indiens unterwegs gewesen. Danach traf ich auf eine Reisegruppe von 12 Frauen im fast 2500km entfernten Cochin im Süden Indiens. Die folgenden Bilder stammen allesamt aus dem Norden. Von Delhi gings über Agra mit dem Zug bis nach Varanasi, der Seidenstadt.
Hier wird seit Jahrhunderten Seide zu kostbaren Stoffen verwoben. Manche sagenVaranasi sei die älteste Stadt der Welt. Aber in Indien sagt "man" viel. So muss man ganz genau aufpassen, wenn einem "Seide" angeboten wird. Da ist plötzlich alles indische Seide. Und obwohl ich dachte mich genau auszukennen, konnte ich das ein oder andere Mal herrlich weiche Synthetikfaser nicht von reiner Seide unterscheiden. Erst wenn man den "Brenntest" macht wird es augenscheinlich. Reine Seide, eine Eiweißfaser, riecht nach verbranntem Horn und zerbröckelt fast wie schwarzes Mehl, während sich Synthetikfaser zusammenklumpt und chemisch "stinkt".
Ehrliche Händler boten gar von sich aus an ihre Ware anzubrennen um die Reinheit der Seide zu beweisen. Die anderen wollten einem für dumm verkaufen. Und überall nur Männer. Männer weben Seide, Männer besticken Seide, Männer verkaufen Seide. Auf mein Fragen hin bekam ich erklärt, dass Frauen nur für die Kinder und zum Essenkochen da sind, also nicht am öffentlichen Leben teil nehmen. Im Süden waren sie da ein wenig weiter entwickelt. Aber da sind ja auch die Urlaubsorte. Und letztendlich ist Indien so groß und so vielfältig, dass man gar nicht sagen kann wie es ist, weil es sich immer wieder anders zeigt und schließlich ja nochmal alles durch die Brille des Betrachters gesehen wird.
Hier einige Bilder. Ich zeige sie vor allem, weil ich natürlich wunderbare Seidenstoffe und dünne gebatikte Baumwollstoffe zum Befilzen mitgenommen habe.

Die Seidenfabrik in Varanasi - kein großes Gebäude, sondern viele kleine Zimmer, in die man von der Straße (eher schmale Gasse) aus reinschauen kann. Sie sehen so ähnlich aus, wie offene Garagen.

Männer besticken die feinen Stoffe mit kleinen Perlen. Für ein großes Tuch brauchen sie oft ein viertel Jahr.



Es sind in vielen Fällen muslimische Männer, die diese Arbeit tun. Die Perlen sind winzig klein.


Sie waren ganz stolz darauf, dass ihre Arbeit fotografiert wird.

Ein Seidenwebstuhl

Diese extrem feine Seide in dieser eher groben Umgebung


Stolz haben sie ihre Werke präsentiert
Und jetzt noch ein paar Indienbilder, die sein müssen:

Das Taj Mahal in Agra - Shah Jahan ließ es für seine Lieblingsfrau als Grabstätte bauen. Dahinter fließt der Yamuna-River. Dort wollte er am gegenüberliegenden Ufer noch so ein Mausoleum ganz aus schwarzem Marmor bauen lassen, was jedoch nie geschah.
Überall anzutreffen - Affen

... und Dreck. Als ich wieder in Deutschland zurück war, hatte ich das Gefühl, man könnte hier bei uns direkt sein Essen von der Straße essen, so sauber kam es mir im Vergleich zu Indien vor.

In der Monsunzeit ist der Ganges ganz braun und hat Hochwasser.
Krishnagemälde

Buddhastatue
Ich mit Hennabemalung. Der rote Punkt auf der Stirn bezeugt, dass ich an diesem Tag schon im Tempel war.

Ich beim Stoffkaufen. Diesen habe ich allerdings nicht genommen, obwohl der Händler mir versicherte, es sei reine Seide. Die Brennprobe, die er mir nur ganz kurz zeigte um sie schnell verschwinden zu lassen, zeigte etwas anderes. Der Boden in den "Geschäften" besteht aus einer dünnen Matraze und Teppichen, sie sind vorne offen. So sitzt man zum "Geschäftemachen" beieinander und trinkt Chai. 
Fernwehbild aus Varkala (im Süden Indiens)

Sonnenuntergang mit Palmen. ES WAR SO SCHÖN!!!